Ferienzeit ist Badezeit: Bei sommerlichen Temperaturen suchen manche Erfrischung im kühlenden Wasser. Doch der Badeplausch ist oftmals mit unwägbaren Gefahren verbunden. Die Zahlen sind erschreckend hoch: 52 Menschen sind in der Badesaison 2002 tödlich verunglückt, davon 34 Männer, 8 Frauen und 10 Kinder. Jährlich verunfallen rund 14'000 Personen beim Wassersport (Hochrechnung bfu 2000), 30 davon tödlich. In Flüssen und Seen ist das Risiko am grössten. Unfallursachen sind oft mangelndes Gefahrenbewusstsein, Leichtsinn oder Übermut. Oder dann werden Kälte, Wind, Blitzgefahr oder ein plötzlicher Wetterumschlag unterschätzt. Kinder sind besonders gefährdet. Schwimmhilfen bieten keine Sicherheit, deshalb müssen Kleinkinder immerbeaufsichtigt werden. Kaum zu glauben: Das Ertrinken ist die zweithäufigste Todesursache bei den unter 16-Jährigen.
Die sechs Baderegeln
Wer die sechs Baderegeln der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG befolgt, kann das Unfallrisiko deutlich reduzieren:
- Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen. Nach dem Essen zwei Stunden warten. Alkohol meiden.
- Nie überhitzt ins Wasser springen. Der Körper braucht Anpassungszeit.
- Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen. Unbekanntes kann Gefahren bergen.
- Kleine Kinder nie unbeaufsichtigt am Wasser lassen. Sie kennen keine Gefahren.
- Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser. Sie bieten keine Sicherheit.
- Lange Strecken nie alleine schwimmen. Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.