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Schweizerische Rettungsflugwacht Rega, zur Startseite

Rega erhält Ausnahmebewilligung des BAZL

Ein Durchbruch für die Rega auf dem Weg zur Realisierung ihrer Vision «Retten bei jedem Wetter»: Per 23. Dezember 2017 erhält die Rega eine Ausnahmebewilligung des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL), um wichtige Knotenpunkte des sogenannten Low Flight Network rund um die Uhr benutzen zu können. Die Rega geht davon aus, dass dank der neuen Regelung jährlich rund 300 Patienten mehr von der dringend benötigten medizinischen Hilfe aus der Luft profitieren werden.

Die Rega arbeitet seit längerem gemeinsam mit der Schweizer Luftwaffe, der Flugsicherungsgesellschaft Skyguide sowie dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) an der Etablierung und Inbetriebnahme des sogenannten Low Flight Network (LFN). Das auf Satellitennavigation basierende schweizweite Netz aus Instrumentenflugrouten verbindet sowohl Flugplätze als auch Spitäler und Einsatzbasen der Rega miteinander. Wie auf einer Autobahn fliegt der Helikopter mittels Autopiloten einer im Flugrechner gespeicherten Flugroute nach - ein entscheidender Sicherheitsgewinn und eine Voraussetzung, damit Helikopter auch bei schlechter Sicht im Instrumentenflugverfahren (IFR) fliegen können.

IFR-Anflüge für die Rega neu auch ausserhalb der Betriebszeiten möglich

Verschiedene Routenabschnitte des Low Flight Network, wie zum Beispiel IFR-Anflüge auf die Militärflugplätze Emmen und Meiringen sowie der IFR-Anflug auf den Spitallandeplatz des Inselspitals Bern, konnte die Rega bereits erfolgreich im Einsatz nutzen - allerdings nur tagsüber während der Betriebszeiten der entsprechenden Infrastruktur. Beispielsweise konnte morgens um 9 Uhr ein Helikopterpilot der Rega den IFR-Anflug des Militärflugplatzes Emmen nutzen, um die Hochnebeldecke zu durchstossen und dann unterhalb der Nebeldecke den Patienten ins nahegelegene Luzerner Kantonsspital zu fliegen. Abends ab 17 Uhr und über das Wochenende - ausserhalb der Betriebszeiten des Militärflugplatzes - war derselbe Anflug nicht erlaubt. Da sich Rettungseinsätze jedoch an keine Tageszeit halten, ist es für die Rega essenziell, dass sie nun einzelne LFN-Routen und IFR-Anflüge auch ausserhalb der Betriebszeiten benutzen darf.

Ein Meilenstein für das Projekt Low Flight Network

Mit der per 23. Dezember 2017 erteilten Ausnahmebewilligung des BAZL konnte nun eine wichtige Hürde auf dem Weg zum weiteren Ausbau des Low Flight Network genommen werden. Ernst Kohler, CEO der Rega: «Es freut mich ausserordentlich, dass wir nun gemeinsam mit dem BAZL einen riesigen Schritt weitergekommen sind. Dank diesen neuen Möglichkeiten werden die Rega-Crews mehr Menschen helfen können und gleichzeitig sicherer unterwegs sein.» Christian Hegner, Direktor des Bundesamtes für Zivilluftfahrt (BAZL): «Die Rega hat wichtige Pionierarbeit geleistet, um das LFN in das schweizerische Luftfahrtsystem zu integrieren und damit in einer späteren Phase auch für andere Nutzer zugänglich zu machen.» In weiteren Ausbauschritten soll die Nutzung des gesamten LFN in der Nacht ermöglicht sowie weitere Spitäler und Regionen, wie zum Beispiel das Engadin, an das Netzwerk aus Instrumentenflugrouten angeschlossen werden. Ebenso möchte die Rega die militärischen Anflugverfahren ausserhalb der Betriebszeiten uneingeschränkt nutzen können. Heinz Leibundgut, Chefpilot Helikopter der Rega und grosser Treiber der Rega-Vision: «In enger Zusammenarbeit mit der Schweizer Luftwaffe leisten wir in diesem Projekt Pionierarbeit, die weltweit Beachtung findet. Ich bin überzeugt davon, dass sich unsere Bemühungen für unsere Patientinnen und Patienten auszahlen werden.»

Zentralschweiz, Berner Oberland und Tessin mit besserer medizinischer Versorgung

Neben dem Inselspital Bern wird in Kürze auch das Luzerner Kantonsspital als zweites Spital in der Schweiz über einen IFR-Anflug verfügen. Zusammen mit der erteilten Ausnahmebewilligung für die Benutzung der Anflüge der Militärflugplätze Emmen und Meiringen ausserhalb der Betriebszeiten sowie die für Anfang 2018 geplanten IFR-Anflüge auf die Spitäler in Luzern und Interlaken kann die Rega die Regionen Zentralschweiz und das Berner Oberland ans Low Flight Network anschliessen. Für die Bevölkerung der beiden Regionen bedeutet dieser Anschluss eine Verbesserung der medizinischen Versorgung aus der Luft. Auch die Tessiner Bevölkerung profitiert von der Ausnahmebewilligung des BAZL: Neu dürfen die Rega-Rettungshelikopter die Nord-Süd-Route über den Gotthardpass auch während der Nachtflugsperre benutzen. In Kombination mit dem nun auch nachts erlaubten militärischen IFR-Anflug auf Emmen ist die Tessiner Bevölkerung so besser an das Luzerner Kantonsspital mit seiner medizinischen Versorgung auf universitärem Niveau angebunden. Gerade komplexe Fälle, wie beispielsweise Frühgeburten, müssen gemäss Leistungsauftrag der Spitäler häufig vom Tessin ins Luzerner Kantonsspital beziehungsweise in die spezialisierte Neonatologie-Abteilung des Kinderspitals Luzern verlegt werden.
 

Rega-Vision «Retten bei jedem Wetter»

Derzeit können in der Schweiz gegen 600 Patientinnen und Patienten pro Jahr wegen schlechten Wetters nicht aus der Luft versorgt werden. Die Rega hat deshalb verschiedene Massnahmen lanciert, damit ihre Rettungshelikopter auch bei Nebel und Schneefall fliegen können. Seit Ende 2014 sind alle Rega-Helikopter für Instrumentenflugverfahren (IFR) umgerüstet und zertifiziert. Fast alle Piloten der Rega verfügen über eine IFR-Ausbildung und sind für IFR-Flüge zugelassen. Ende 2015 hat die Rega zudem Verträge zur Beschaffung von drei allwettertauglichen Rettungshelikoptern vom Typ Leonardo AW169-FIPS unterschrieben. Sie werden über eine Enteisungsanlage verfügen.

 

 

 

 

 

 

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