Service Navigation

Login

Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer.

Rega-Shop

Sprachnavigation

Schriftgrösse ändern

Suche

Schweizerische Rettungsflugwacht Rega, zur Startseite
Darstellung Instrumentenflugroute

Rega testet neue Instrumentenflugroute aus dem Engadin nach Chur

Vom 20. bis 24. Juli testet die Rega erstmals eine Instrumentenflugroute über den Julierpass, die aus dem Engadin zum Kantonsspital Chur führt. Auf dieser Route sollen Patienten in Zukunft auch bei schlechten Wetterbedingungen geflogen werden können. Für die Engadiner Bevölkerung verbessert sich damit die medizinische Versorgung aus der Luft.

Bevor die neue Instrumentenflugroute vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) die Zulassung erhalten kann, muss sie ausgiebig getestet werden. Zu diesem Zweck fliegt ein Rega-Helikopter des Typs AgustaWestland Da Vinci zwischen 20. und 24. Juli ungefähr 30 bis 40 Mal von Samedan nach Chur. Die Route führt über topografisch anspruchsvolles Gelände vom Engadin Airport - dem höchstgelegenen Flughafen Europas - über den Julierpass, via Savognin durch das Tal Surses weiter nach Thusis und schliesslich zum Kantonsspital Graubünden in Chur. An Bord des Helikopters befinden sich verschiedene Messgeräte, welche die exakten Positionsdaten zu jedem Zeitpunkt des Fluges aufzeichnen. So kann überprüft werden, ob die Route mit der geforderten Präzision unter Instrumentenflugbedingungen (IFR) geflogen werden konnte.

 

Netzwerk von Instrumentenflugrouten für Helikopter

Derzeit können in der Schweiz gegen 600 Patientinnen und Patienten pro Jahr wegen schlechten Wetters nicht aus der Luft versorgt werden. Die Rega will das ändern und künftig noch mehr Menschen in Not helfen. Sie hat deshalb verschiedene Massnahmen lanciert, damit ihre Rettungshelikopter in Zukunft auch bei reduzierten Sichtverhältnissen fliegen können (siehe www.ifr.rega.ch). Unter anderem richtet die Rega gemeinsam mit der Schweizer Luftwaffe und der Flugsicherungs-gesellschaft Skyguide ein Netzwerk von Instrumentenflugrouten ein, das sogenannte „Low Flight Network" (LFN). Es basiert auf Satellitennavigation und wird sowohl Flugplätze mit festen IFR-Infrastrukturen als auch Spitäler und kleinere Flugplätze mit speziell konzipierten Anflügen miteinander verbinden. In Zusammenarbeit mit der europäischen Projektgruppe PROuD (PBN Rotorcraft Operations under Demonstration) soll die Präzision dieser Technologie bei den Testflügen von Samedan nach Chur demonstriert werden. PROuD setzt sich für die Einführung von satellitengestützten Flugverfahren in der Helikopterfliegerei ein und wird von der EU, der Aviatikindustrie und der europäischen Flugsicherung finanziert.

 

Verbesserung der medizinischen Versorgung aus der Luft

Profitieren von den Instrumentenflugrouten werden unter anderem die Menschen in den peripheren Regionen, die in Zukunft - falls medizinisch notwendig - auch bei widrigen Wetterverhältnissen in die Zentrumsspitäler geflogen werden können. So könnten zum Beispiel Neugeborene, welche im Engadin zu früh auf die Welt kommen, trotz tiefer Wolkendecke von einer Rega-Crew von Samedan auf der Instrumentenflugroute über den Julierpass nach Chur oder Zürich geflogen werden. Frühgeborene, die im Engadin vor der 34. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, müssen in ein Zentrumsspital - also zum Beispiel nach Chur oder Zürich - verlegt werden. In solchen Fällen ist ein möglichst kurzer Aufenthalt ausserhalb des Spitals, also eine möglichst kurze Transportdauer, anzustreben. Bis jetzt ist der um ein Mehrfaches längere Transport auf der Strasse die einzige Möglichkeit. Auch andere Intensivpflege-Patienten könnten von den neuen Verfahren profitieren.


Rega-Mediendienst
Adrian Schindler

 

 

 

Instrumentenflug für Helikopter

Für Linienflugzeuge sind Flüge im Instrumentenflugverfahren (IFR), bei welchen sich die Piloten auf die Instrumente und die Angaben der Flugsicherung verlassen, seit langem Standard. Die Rega will IFR auch für ihre Rettungshelikopter einsetzen, die Herausforderungen sind jedoch vielfältig: Einerseits fliegen die Rega-Helikopter bei Rettungseinsätzen tiefer als Linienflugzeuge und abseits von definierten Luftstrassen, andererseits stellt das Fliegen unter schlechten Wetterbedingungen besondere Anforderungen an die Ausbildung der Besatzungen und an die Technik der Helikopter. Deshalb prüft die Rega unter anderem die Anschaffung von Helikoptern mit Enteisungsanlage. Das Rega-Video „Retten überall - und bei jedem Wetter" veranschaulicht die Rega-Vision.

 

 

Weitere Informationen:

 

 www.ifr.rega.ch
 Rega-Video „Retten überall - und bei jedem Wetter"
 

 

 

 

 

Zusätzliche Informationen