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Beschriftung auf dem Rega-Helikopter

Vier Jugendliche am Dent de Broc evakuiert

Für eine Rettungscrew der Rega gilt: Wir helfen da, wo es uns braucht! Manchmal sogar bei zwei Rettungseinsätzen gleichzeitig − wie in der Nacht auf Freitag, 31. Oktober 2014, als die Rega-Crew aus Lausanne im Kanton Freiburg vier Jugendliche mit der Rettungswinde evakuieren musste. Und dazwischen einen verletzten Fahrzeuglenker eines Verkehrsunfalles medizinisch versorgte und ins Spital flog.

Vier Teenager im Alter zwischen 16 und 18 Jahren waren auf einer Wanderung am Dent de Broc in der Region Gruyère unterwegs, als sie sich im steilen Gelände verliefen und den Rückweg nicht mehr fanden. Nach Einbruch der Dunkelheit auf einem Felsvorsprung gestrandet, riefen sie − unverletzt, aber bereits leicht unterkühlt − um Hilfe.

Für die Evakuation der Jugendlichen mit der Winde bot die Rega-Einsatzzentrale neben ihrer Crew aus Lausanne zusätzlich zwei Rettungsspezialisten Helikopter (RSH) des Schweizer Alpen-Club SAC von Gruyère auf. Sie wurden - wie bei Windenrettungen im unwegsamen Gelände üblich - als erstes zu den Teenagern heruntergelassen, um diese an ihrer exponierten Lage zu sichern. Die Jugendlichen zu finden war nicht schwierig: Die vier beleuchteten mit ihren Taschenlampen den Standort und trugen dazu bei, dass der Pilot sie rasch lokalisieren konnte.

Überblick und perfekte Koordination der Einsatzzentrale

Dank der Unterstützung und dem Überblick der Rega-Einsatzleitung konnte die gleiche Helikoptercrew zwischenzeitlich an einer weiteren Unglücksstelle Hilfe leisten. Während die beiden RSH die Jugendlichen auf ihre Evakuation vorbereiteten, eilte die Rega-Crew zu einem Verkehrsunfall einige Kilometer vom Dent de Broc entfernt. Ein in einem Fahrzeug eingeklemmter Lenker benötigte dringend medizinische Hilfe. Nach der Erstversorgung durch die Rega-Notärztin wurde der 45-Jährige zur weiteren Behandlung ins nächste geeignete Spital geflogen.

Danach kamen die verirrten Jugendlichen zum Zug: Einer nach dem anderen wurde an der Rettungswinde zum nahegelegenen Flugplatz Epagny transportiert, wo sie bereits von der Fribourger Polizei und Rettungssanitätern erwartet wurden.

Einsätze in der Nacht gehören bei der Rega zum Alltag

Rund jeder fünfte Helikoptereinsatz der Rega findet nach Einbruch der Dunkelheit statt (2013: insgesamt 1908 Einsätze). Freileitungen oder Wolken sind nachts nur schwer erkennbar und bilden eine ständige Gefahr. Da die Rega-Piloten aber auch in der Nacht auf Sicht fliegen, setzen sie Nachtsichtgeräte ein. Diese verstärken das noch vorhandene Licht im Endeffekt bis zu 3'000 mal. 

Rega-Mediendienst
Emilie Pralong