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Schweizerische Rettungsflugwacht Rega, zur Startseite

«Wir denken zwei Schritte voraus»

Lukas Styger, leitender Rettungssanitäter, bildet zusammen mit seinem Instruktorenteam Rettungssanitäterinnen und -sanitäter für die Helikopterverfahren wie beispielsweise Rettungswinden-Operationen aus.

Was sind die Aufgaben einer Rettungssanitäterin bei der Rega?
Das Aufgabengebiet ist extrem vielseitig und abwechslungsreich, weil unsere Rettungssanitäter das Bindeglied zwischen Aviatik und Medizin sind. Während des Fluges sind sie die rechte Hand des Piloten und unterstützen ihn beim Navigieren, Erkennen von Hindernissen und Funken mit Einsatzpartnern. Am Boden gewährleisten sie zusammen mit dem Notarzt die medizinische Versorgung der Patienten. Bei Rettungen in schwierigem Gelände bedienen sie zudem die Rettungswinde.

Wie verläuft das Rekrutierungsverfahren für Rettungssanitäter bei der Rega? 
Wir rekrutieren nur diplomierte Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter, die Erfahrung mitbringen, also bereits einige Jahre im bodengebundenen Rettungsdienst gearbeitet haben. Die Kandidatinnen und Kandidaten durchlaufen dann ein mehrstufiges Assessmentverfahren und absolvieren einen «Kennenlern-Tag» auf einer Einsatzbasis.

Welche Kompetenzen müssen sie mitbringen?
Eine Helikopter-Crew besteht aus Notärztin, Pilot und Rettungssanitäter. Sie müssen unter anspruchsvollen Bedingungen, wie zum Beispiel Zeitdruck, sehr eng zusammenarbeiten. Als Bindeglied zwischen Aviatik und Medizin kommt dem Rettungssanitäter in dieser Dreier-Crew eine besondere Aufgabe zu, weshalb wir vor allem gute Teamplayer brauchen. Eine Eigenschaft, die man mitbringen muss, weil man sie nicht ausbilden kann. 

Was braucht es sonst noch?
Die Rettungssanitäter müssen Situationen rasch antizipieren können, sprich, immer mindestens zwei Schritte vorausdenken. Die Möglichkeiten und Grenzen der Fluggeräte spielen für den Einsatz eine wichtige Rolle: Ein umfangreiches technisches Verständnis und ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen sind deshalb notwendig. Besonders gefordert ist das räumliche Vorstellungsvermögen beim Bedienen der Rettungswinde, das ebenfalls zu den Aufgaben der Rettungssanitäter gehört.

Weshalb ist das räumliche Vorstellungsvermögen so wichtig?
Die Rettungssanitäter steuern an der offenen Seitentür über den Windenbediengriff die Rettungswinde, mit welcher die Ärztin oder ein Rettungsspezialist Helikopter des Schweizer Alpen-Club SAC zum Patienten heruntergelassen wird. Gleichzeitig sind sie über die Bordsprechanlage mit dem Piloten in Verbindung und geben ihm Anweisungen zur Position des Helikopters. Dabei müssen sie die horizontalen und vertikalen Distanzen einschätzen sowie das Gelände lesen. Am anspruchsvollsten sind Windeneinsätze in der Nacht, weil die Dunkelheit es erschwert, sich im Gelände zu orientieren.

Wie werden die Rettungssanitäter für ihre Aufgabe ausgebildet?
Für die interne Ausbildung ist ein Instruktorenteam zuständig, das aus erfahrenen Rega-Rettungssanitätern besteht, die in einer Zusatzfunktion in der Aus- und Weiterbildung tätig sind. Die interne Grundausbildung dauert zweieinhalb Monate: Die «neuen» Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter lernen in dieser Zeit das medizinische Material der Rega, unsere operativen Standardabläufe, den Umgang mit dem Helikopter und das Bedienen der Rettungswinde kennen. Bis zum Abschluss aller weiteren Ausbildungsmodule dauert es fast zwei Jahre. 

Braucht es nach Abschluss der Ausbildung weiteres Training? 
Ja, auch danach trainieren die Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter wie alle Crew-Mitglieder regelmässig, damit die Zusammenarbeit zugunsten der Patienten im Ernstfall auch unter schwierigsten Bedingungen effizient und professionell funktioniert. 

Zusätzliche Informationen