Die beiden Sportkletterer befanden sich in der teilweise überhängenden «Intifada-Route» am Schweizereck im Rätikon, als der eine gegen halb sechs Uhr rund 25 Meter tief ins Seil stürzte. Dabei verletzte er sich unter anderem am Sprunggelenk und war nicht mehr in der Lage, weiter zu klettern. Die beiden alarmierten die Einsatzzentrale der Rega, welche zur Unterstützung der Helikopter-Crew aus Untervaz zusätzlich einen Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC aufbot.
Verlängerung des Rettungswinden-Seils auf 135 MeterAm Einsatzort angekommen, entschied die Rega-Crew nach einem ersten Rekognoszierungsflug, das 90-Meter-Seil der Rettungswinde mit Hilfe von zwei Verlängerungen auf insgesamt 135 Meter zu verlängern. Diese Methode wird dann angewendet, wenn die Länge des Seils der Rettungswinde nicht ausreicht, um bis zum Patienten zu gelangen. Mindestens einmal pro Jahr trainieren die Crews der Rega-Gebirgsbasen dieses spezielle Vorgehen, um im Ernstfall gerüstet zu sein. Am verlängerten Windenseil konnte der SAC-Bergretter schliesslich direkt zum Patienten in die Wand geflogen werden. Anschliessend flog die Rega-Crew beide Kletterer nacheinander an der Rettungswinde zum Zwischenlandeplatz neben der Wand. Nach einer medizinischen Versorgung wurde der Patient ins nächste geeignete Spital geflogen. |