Dank der Patienten-Isolationseinheit (PIU) kann die Rega hoch ansteckende Patienten effizient und sicher transportieren. Mit den Erfahrungen aus vielen Einsätzen entwickelte ein Projektteam Ideen, wie sich das bewährte Schutzsystem weiter optimieren lässt – für die Crews und die Patienten.
Den Rega-Ingenieuren ist es gelungen, die PIU noch leichter und kompakter zu konzipieren, ein Gewinn bei den beschränkten Platzverhältnissen in der Kabine. So besitzt die gewölbte Haube neu Stützstäbe aus Karbon: leicht, aber äusserst stabil. Die Liegefläche bietet mehr Platz für die Patienten, die Trage ist ebenfalls leichter geworden und lässt sich von der Crew modular verwenden – also auch ohne Haube, sollte diese spontan doch nicht nötig sein. Kein Detail ist zu klein für eine Verbesserung: Auf den die PIU umschliessenden Reissverschluss wirkt neu weniger Zug, was die Materialabnutzung minimiert.
Eine weitere Neuerung eröffnet zusätzliche Möglichkeiten. Bisher hat der Hochleistungs-Partikelfilter am Fussende der PIU die kontaminierte Luft aus dem Inneren der Hülle in saubere umgewandelt und diese in die Umgebung abgegeben. Am Kopfende ist neu ein zweiter solcher Filter angebracht. Angetrieben werden die beiden Filter von einem Motor, der die Luft durch die Hülle saugt. Damit lässt sich auch im Inneren keimfreie Luft garantieren. Die Crews können die PIU so künftig auch für den Transport von immunsupprimierten Personen nutzen, also für Patienten, die vor oder nach einer Organtransplantation auf absolut keimfreie Luft angewiesen sind.