Bis Ende 2026 erneuert die Rega ihre gesamte Helikopterflotte. Künftig setzt sie auf eine Einheitsflotte, die aus 21 Rettungshelikoptern der neuesten Fünfblattversion des Typs H145 D3 von Airbus bestehen wird. Die Maschine mit fünf Rotorblättern verursacht weniger Vibrationen und weniger Lärm.
Bei den Rettungshelikoptern gibt es keine Lieferung ab Stange: In die neue Version sind wertvolle Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten Luftrettung und die Erkenntnisse aus den Einsätzen mit den Vorgängermodellen mit eingeflossen. Nebst der grundlegenden Konfiguration des Helikopters, die mit dem Hersteller Airbus erarbeitet wurde, kommt bei einem Rega-Helikopter der Kabinenausstattung eine wichtige Bedeutung zu: Hier flossen das Know-how und die Erfahrungen des Projektteams aus Ärztinnen und Ärzten, Rettungssanitäterinnen und -sanitätern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren ein.
Neuerungen in der Kabine
Die Konfiguration der Helikopterkabine unterscheidet sich deshalb stark von der bisherigen. Getreu dem Motto «Gutes noch besser machen» wurde der Innenraum neu entworfen. Neben einer angepassten Anordnung der Sitze in der Kabine, die der medizinischen Helikoptercrew eine möglichst ergonomische Arbeitsweise ermöglicht, wurde an zahlreichen Details gefeilt. Ein paar Beispiele: Die Schubladen und Schränke sind nun so angeordnet und konstruiert, dass Notärztinnen und Notärzte noch besser auf ihr Material zugreifen können. Der Kabinenboden besteht aus einem widerstandsfähigen Material mit rutschfester Oberfläche.
Neu sind aber auch die Beleuchtungssysteme am Helikopter, die bei Nachteinsätzen eine noch bessere Ausleuchtung der Umgebung ermöglichen, und ein zusätzliches, leistungsstarkes Licht, das die Crew bei Einsätzen mit der Rettungswinde in der Dunkelheit unterstützt. All diese Verbesserungen haben ein Ziel: Patientinnen und Patienten im Einsatz noch besser medizinisch betreuen zu können.
Umschulungen im laufenden Betrieb
Zum Prozess der Einflottung der neuen Rega-Helikopter gehören neben allen technischen Arbeiten auch Umschulungen und Trainings. Am grössten ist die Umstellung für die Crews der sieben Gebirgsbasen, die bisher den Rettungshelikopter des Typs Da Vinci flogen. Eine erhebliche Erleichterung bietet dabei der Rega-eigene Helikoptersimulator für den Airbus H145, der allen Rega-Crews Trainings in der Schweiz ermöglicht. Die grosse Herausforderung besteht in der Abstimmung mit dem Einsatzbetrieb: Schliesslich muss die Einsatzbereitschaft der schweizweit 14 Rega-Basen trotz allen Umschulungen und technischen Herausforderungen jederzeit sichergestellt sein, sodass die Rega die medizinische Versorgung aus der Luft für die Schweizer Bevölkerung rund um die Uhr gewährleisten kann.